Die Julis Herne zeigen sich über den Cranger „Appell“ zum Song Layla irritiert
Die Herner Julis sind über den Appell den momentanen Platz 1 der deutschen Charts „Layla“ auf Crange nicht zu spielen verwundert. Man kann und darf Lieder kritisieren und geschmacklos finden, ein pauschales Untersagen überschreitet für uns aber sowohl die Freiheit von Künstlern als auch Veranstaltern.
„Appell statt Verbot“ überzeugt uns nicht
Dass der Veranstalter davon spricht es gäbe kein Verbot, wird von uns Julis nicht so gesehen. Die Aufforderung ein bestimmtes Lied mit Verweis auf das „Image der Kirmes“ nicht zu spielen ist am Ende ein Verbot, ohne es als solches benennen zu wollen. Wenn der Veranstalter sich die Mühe macht auf ein bestimmtes Lied hinzuweisen mache dies doch jedem Schauspieler klar, dass dieses Lied nicht gespielt werden soll, auch wenn keine konkreten Strafen angedroht wurden.
Kein Verbot aus dem Sommerloch
Ebenfalls sind wir verwundert darüber, dass hier willkürlich ein Lied verboten wird. Dass Party-Schlager nicht für hochkomplexe Texte bekannt ist, sollte jedem bekannt sein. Das hat bisher aber noch niemanden aufgehalten Party-Schlager auf Crange zu spielen und das ist auch gut so. „Layla“ wird einfach willkürlich aufgrund seines Erfolges und der ausgebrochenen Sommerloch-Debatte herausgenommen. Den Song wegen seines Erfolges anders zu behandeln als andere Schlager-Hits die in den Cranger Festzelten schon gespielt wurden ist einfach schwachsinnig.
Im Zweifel gilt Kunstfreiheit
Deswegen sagen wir auch hier gilt die Kunstfreiheit. Wir sollten nicht aus Lust und Laune einzelne Lieder untersagen und uns dann an Liedern mit ähnlichen Texten auf Englisch nicht stören, zumal in der Vergangenheit auch deutsche Schlager mit ähnlichen Texten gespielt wurden. Wir unterstützen keine willkürlichen Einschränkungen der Kunst. Deswegen fordern wir den Veranstalter auf seinen „Appell“ zurückzuziehen und den Veranstaltern zu vertrauen, dass die Songauswahl an die Tageszeit und das Publikum der Attraktion angepasst wird, so wie es auf Crange auch bisher immer gewesen ist.